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Ab sofort ist in der Gedenkstätte die Ausstellung „Ihre Schatten – meine Geister. Kriegsenkelbilder von Liebe, Verlust und Gewalt“ zu sehen. Gezeigt werden Bilder der Künstlerin und Therapeutin Erika Möwius, die Rumäniendeutsche ist und aus dem Banat stammt. Ihre Großeltern wurden nach dem Zweiten Weltkrieg von Rumänien in sowjetische Lager deportiert und kehrten später über Frankfurt (Oder) und nachfolgend viele schwierige Stationen in ihre Heimat zurück. Durch ihr Schicksal angerührt, bewegt sie in ihren Bildern etwas, das mit Worten schwer auszudrücken ist: Was machen traumatische Erfahrungen der Eltern und Großeltern mit der nachfolgenden Generation? Was gewinnen wir, wenn wir uns ihrer vergegenwärtigen? Was verlieren wir, wenn wir es nicht tun? Die Bilder von Erika Möwius laden uns ein, miteinander ins Gespräch zu kommen über eine Vergangenheit, die wie überwinden wollen und doch nicht vergessen dürfen.
Wie schon in den vergangenen Jahren erinnern wir am 5. Dezember 2023 mit einer Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Besetzung der Stasi-Bezirksverwaltung in der damaligen Grotewohl-, heute Havemannstraße an das damalige Engagement zahlreicher Frankfurter Bürger, die das Ende der DDR-Geheimpolizei einläuteten.
Veranstalter ist der Freundeskreis Stasiunterlagenarchiv Frankfurt (Oder) – Aufarbeitung und lebendige Demokratie in Kooperation mit der Gedenk- und Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“ sowie der Frankfurter Volkshochschule.
Um 17:00 Uhr werden wir, wie jedes Jahr, am Gedenkstein für die Stasi-Opfer vor der Havemannstraße 6 an das Ereignis erinnern und Kerzen anzünden.
Um 18:30 Uhr wird der Historiker und Journalist Dr. Christian Booß in der Gedenkstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“, Collegienstraße 10, einen Vortrag halten unter dem Titel:
„Wie konnte es zur Besetzung der Stasi-Dienststellen in der DDR kommen?
Neue Erkenntnisse zum Thema mit Filmausschnitten“
Es war sicher das Engagement der Bürger, das zum Ende der Stasi führte. Dass es aber derart glimpflich und erfolgreich über die Bühne ging, hat auch mit den Interessen und der Strategie der Staatsseite zu tun. Diese ist bislang schlecht untersucht. Der langjährige Stasi-Forscher Christian Booß erläutert an Hand von neuen Akten, Interviews und mit Filmbeispielen, wie die Stasi-Auflösung in Frankfurt (Oder) und in der DDR gelingen konnte.
Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen!