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„Schatz des jüdischen Buchdruckes aus Frankfurt (Oder) erworben“ – Ankauf einer sehr seltenen Kabbala mit Hilfe der Kurt und Hildegard Löwenstein/Losten Stiftung

Vor wenigen Wochen bot sich dem Städtischen Museum Viadrina eine weitere Chance, die Museumssammlung um ein historisch wertvolles Objekt zu bereichern. Durch ein Luxemburger Fachantiquariat wurde dem Museum die Möglichkeit eröffnet, einen sehr frühen jüdischen Buchdruck zu erwerben.

Bei dem Werk handelt es sich um eine Kommentierung auf die Propheten-Bücher aus dem Jahr 1680. Verfasser des Werkes war der in Frankfurt gebürtige Rabbiner Joseph Issachar Baer ben Elhanan Götz (um 1642–1705). Dieser wirkte ab 1675 als Rabbiner in seiner Heimatstadt und siedelte 1687 in die mährische Stadt Kremsier (Kroměříž) über. Das dortige Rabbinat gab er 1696 auf, um über eine zweijährige Zwischenstation in Venedig nach Jerusalem überzusiedeln, wo er um 1705 verstarb.

Bei dem unlängst an die Oder zurückgekehrten Werk handelt es sich um ein frühes Werk in hebräischer Sprache aus der Frankfurter Druckerei von Johann Christoph Bekmann (1641–1717).

Der Ankauf der Kabbala wurde dem Städtischen Museum Viadrina möglich, dank einer Förderung durch die Kurt und Hildegard Löwenstein/Losten Stiftung. Diese hat sich der Bewahrung des jüdischen Erbes östlich von Oder und Lausitzer Neiße verschrieben. Auch der Verein der Freunde und Förderer des Museums Viadrina e.V. beteiligte sich mit einer Zuspende am Ankauf.

Presseanfragen werden unter: 0335 40 15 613 oder tim.mueller@museum-viadrina.de gern beantwortet.